Aber was veranschaulicht die Deckenmalerei?
In schachbrettartigem Wechsel sind sieben fliegende Erotenpaare, Eros und Psyche sowie sieben lebensgroße Brustbilder (drei Philosophen oder Dichter und vier Frauenbüsten) dargestellt. Das Frauenbildnis in der Mitte nimmt eine Sonderstellung ein und wird als Darstellung mit Porträtzügen gedeutet. Es dürfte sich um Maxima Fausta handeln, die seit 307 n. Chr. die Gattin Kaiser Konstantins war und im Jahre 326 n. Chr. wegen Ehebruchs getötet wurde. Gründe für diese Zuschreibung sind u.a. die Position des Bildes an der Decke sowie die zeitgenössische Frisur der Dargestellten. Die Maxima Fausta begleitenden Personifikationen und Darstellungen verdeutlichen Wohlergehen, Bildung und Reichtum als Ausdruck des am kaiserlichen Hof propagierten glücklichen Zeitalters ("felicitas temporum").
Die Bilder der Trierer Decke zeigen eine Qualität, die weit über das hinausgeht, was sonst an spätantiker Malerei in den Provinzen erhalten ist. Durch den geschlossenen Fundkomplex sind sie ein bedeutendes Objekt spätantiker Kunst, dem nur wenige Denkmäler an die Seite gestellt werden können.