Wandern trifft Weinerlebnis!

Eine Tour mit Kultur- und Weinbotschafterin Kirsten Pfitzer


VON CARMEN SADOWSKI: Die Mosel unten, ein knallblauer Himmel oben und dazwischen schlängeln sich enge Pfade durchs Rebenmeer. "Zu Fuß kann man besser schauen", sagte einst der Maler Paul Klee. Der Künstler hat Recht, denn unterwegs sind alle Sinne auf Empfang. Unter den Füßen knirscht der Schiefer, Wermut versprüht seinen Duft. Mauerpfeffer leuchtet buschig am Felsen, Singvögel legen sich ins Zeug.  Und wo auch immer man hinblickt, auf jedem Fleckchen wächst Wein, Wein, Wein. 

Wandern an der Mosel steht hoch im Kurs. Weintrinken natürlich auch. Wie gut, dass man beides so prima miteinander verbinden kann.

Ansicht auf eine Kultur- und Weinbotschafterin während einer Erlebnistour durch die Weinberge bei Erden.

Das bestätigen zum Beispiel diejenigen, die an der Seite von Kirsten Pfitzer die Weinberge per pedes erobert haben. Kirsten Pfitzer, genannt Kiki, ist eine Führungskraft. Im Wortsinn. Denn die Winzerin ist eine von weit mehr als fünfzig bestens ausgebildeten Kultur- & Weinbotschaftern in der Region. Führungen und Themenwanderungen sind ihre Spezialität.


All diesen zertifizierten Experten gemein ist die Leidenschaft für die sagenhafte Landschaft, in der sie unterwegs sind. Aber jeder von ihnen zeigt das Moseltal auf seine spezielle Art. Gerne auch abseits der touristischen Pfade, aber immer garniert mit Geschichte und Geschichten entlang ihrer Routen.

Weinberg-Wissen garantiert

Winzerin Kiki Pfitzer kennt in diesen Weingärten jede Rebe, jeden Käfer, jeden Stein. Man erfährt, dass man dem Dach-Hauswurz, der hier auf dem blanken Felsen wächst, früher magische Kräfte bei Gewittern zuschrieb. Und dass es sich bei der Blauflügeligen Ödlandschrecke um eine Meisterin des Tarnens und Täuschens handelt.  Wenn sie am Boden sitzt, ist sie nahezu unsichtbar. Nur im Flug zeigt sie ihre himmelblauen Flügel, denen sie ihren Namen verdankt.

Es gibt viel zu entdecken in diesem besonderen Biotop - hier wimmelt es nur so von seltenen Tieren und Pflanzen. Uhus bauen hier ihre Nester, pummelige Hummeln umbrummen Goldlack und den Aufrechten Ziest. Auch Mauereidechsen lieben das warme Schiefergestein.
Und an wie vielen Orten sonst in Deutschland können die scheue Zippammer oder vielleicht sogar eine Smaragdeidechse beobachtet werden?
Mit ein bisschen Glück kreuzen scheue Schlingnattern im Erdener Treppchen den Weg. Stolze Milane gleiten durch die Luft, Wanderfalken kreisen üben den Köpfen auf der Suche nach Beute.
 

Kulinarik-Erlebnis inklusive

Die Gäste wiederum werden unterwegs von Kiki Pfitzer mit regionalen Spezialitäten verwöhnt. Hier und da wird angestoßen mit Tropfen, denen man genau an dieser Stelle so schön beim Wachsen zusehen kann. Nebenbei erklärt die Winzerin, wie alt eine Rebe wird und warum gerade im Steilhang die besten Moselweine gedeihen.
 

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