Uferzone und Wasserstraße
Die Mosel war noch Mitte des 19. Jahrhunderts die zentrale Verkehrsader durch das Tal. Fähren, Kähne und Schiffe dienten als wichtigste Transportmittel für Menschen, Vieh, Wein und Waren aller Art. Es gab kaum Brücken, daher entdeckst du häufig noch alte Fährtürme.
Historische Moselansichten und Reisebeschreibungen dokumentieren, was die ersten Moseltouristen damals vom Schiff aus am Ufer sahen: grüne Wiesen als Weide fürs Vieh, Obst- und Nussbäume, dazwischen Treidelpfade und Wege, auf denen Pferde und Menschen die Schiffe gegen die Strömung zogen. Frauen wuschen und bleichten die Wäsche am Ufer.
So idyllisch dieser Uferstreifen vorbeireisenden Moseltouristen auch erschien, so wichtig war er als Hochwasserschutz, denn die Mosel trat immer wieder über die Ufer. Noch war sie nicht kanalisiert und durch Staustufen gebändigt. Ein guter Grund, das Erdgeschoss der Fachwerkhäuser zu mauern! Außerdem befand sich dort die traditionelle Flurküche mit offenem Feuer. Klar, dass Brandschutzmauern zwischen den dicht gebauten Häusern vorgeschrieben waren.