- Trier
Sehenswürdigkeit
Als Bischof Paulin im Jahr 353 die Gebeine seines Vorgängers Maximin, der auf der Rückreise von Konstantinopel in Poitiers gestorben war, nach Trier überführen und ihn nördlich der Stadt bestatten ließ, tat er dies in guter Tradition: Bereits in vorchristlicher Zeit hatte es dort, nördlich der Stadtmauern, ein Gräberfeld gegeben. Ein christliches Grabgebäude ist für das 4. Jahrhundert gesichert; erst 200 Jahre später wurde jedoch eine Benediktinerabtei gegründet, die im Verlauf des Mittelalters zum einflussreichsten der vier Benediktinerklöster in Trier wurde.
Mehrfach wurde St. Maximin zerstört und wiederaufgebaut, unter anderem nach dem verheerenden Normanneneinfall 882 und dem Einfall französischer Truppen 1674. Doch alle Bemühungen sicherten der Abtei nicht ihre Existenz: Gut 100 Jahre, nachdem sogar Privatleute beträchtliche Summen für den Wiederaufbau gespendet und verliehen hatten, wurde St. Maximin 1802 säkularisiert und in eine Kaserne umfunktioniert – eine Zweckentfremdung, die damals einige kirchliche Gebäude betraf und somit weniger Diskussionen auslöste als die Entscheidung, die ehemalige Abteikirche ab 1979 zu einer Turn- und Mehrzweckhalle umzufunktionieren. Dabei gab dies der Kirche ihren ursprünglichen Innenraum wieder zurück, der während seiner Kasernenzeit verschiedene Einbauten erlitten hatte. Und damit auch seine unglaubliche Akustik, die man zum Beispiel bei ausgewählten Konzerten des Mosel Musikfestivals erleben kann.
Der Kirchenbau der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin ist heute eine Turn- und Veranstaltungshalle. Daher ist die Besichtigung nur von außen und nur im Rahmen einer Führung möglich. Auch das antike Gräberfeld St. Maximin kann nur innerhalb einer Gruppenführung besichtigt werden.
Anfragen zur Nutzung von St. Maximin richten Sie bitte an die Belegungs-Kommission: st.maximin@bistum-trier.de
Auf der Karte
Maximinstraße 18
54292 Trier
DE
E-Mail: st.maximin@bistum-trier.de
Webseite: www.st-maximin-trier.de/abteikirche/fruehere-abteikirche