Im letzten großen Moselbogen liegt, etwa 13 km von der Mündung in den Rhein entfernt, breit hingelagert am Hang das 922 als Dunericha erstmals erwähnte Dieblich. Besiedelt ist es sicher seit keltischer Zeit und das fruchtbare Land innerhalb der ausgedehnten Moselschleife mit den sanften Hängen zum Berg hin und dem anschließenden Hochplateau war seit altersher Grundlage für eine intensive Landwirtschaft.
Noch um 1800 hatte der Weinbau in Dieblich mit 274.000 Stock (meist Rotwein) eine überragende Bedeutung. Heute werden auf nur noch 5 Hektar hauptsächlich Rieslingtrauben gezogen. Dafür hat sich der Obstbau stark entwickelt. Dieblich ist ein Kirschenort und zur Zeit der Blüte locken seine prächtig-weißen Obstwiesenhänge viele Besucher an. Im Mittelalter gehörte Dieblich zu Kurtrier und war durch eine Ringmauer mit Toren gesichert. Davon ist nichts geblieben, aber die "Heesenburg" und die "Zanderburg" (ehemaliges Pfarrhaus) sind neben einer Reihe alter Fachwerkhäuser erhalten. Aus dem vorigen Jahrhundert stammt die alte Schule (1829) des berühmten Baumeisters J. Cl. von Lassaulx (heute Gemeindeverwaltung) und die Katholische Pfarrkirche St. Johannes (1844 - 48) seines Kollegen Friedrich Nebel. Wenige Kilometer moselabwährts von Dieblich überquert die Autobahn A 61 auf einer eindrucksvollen 135 Meter hohen Talbrücke die Mosel. Seit in vorgeschichtlicher Zeit die ersten Händler durch unser Land zogen, war das Durchqueren des Moseltals mit seinen steilen Flanken immer mühsam gewesen. Auf der A 61 merkt der Autofahrer kaum noch, dass er vom Hunsrück in die Eifel kommt.