Auf eine fast tausendjährige Geschichte können die St. Florianer Sängerknaben zurückblicken – und seit der Gründung des Chores sind aus seinen Reihen zahlreiche hervorragende Musiker hervorgegangen. Der berühmteste unter ihnen ist Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Sängerknaben fast ausschließlich für die Gestaltung der Kirchenmusik im gleichnamigen Stift nahe des oberösterreichischen Linz da. Heute hat der Chor vielfältige Aufgaben: Die Kirchenmusik spielt nach wie vor eine wichtige Rolle; die St. Florianer Sängerknaben sind ein international tätiger, lebendiger Chor mit einem vielfältigen Repertoire. Auf ihren regelmäßigen Konzertreisen bringen sie als kulturelle Botschafter Europas das Erbe österreichischer Musiktradition ebenso wie neueste Repertoire-Ideen in alle Kontinente. So hat der Chor in den letzten Jahrzehnten sämtliche Erdteile bereist, bei den Salzburger Festspielen und Wiener Festwochen sowie beim Festival d'Aix en Provence mitgewirkt und immer wieder mit berühmten Orchestern wie den Wiener Philharmoniker oder dem Cleveland Orchestra und deren Dirigenten zusammengearbeitet. Diesen einzigartigen Klang eines Knabenchores, den weltweit nur mehr wenige Institutionen pflegen, präsentiert das moselmusikfestival am Freitag, 6. September, in der Cochemer Kirche St. Martin. Mit Chorleiter Markus Stumpner und unter der künstlerischen Leitung von Prof. Franz Farnberger werden die St. Florianer – begleitet von Klaus Sonnleitner an der Orgel – natürlich Werke des Geburtstagskinds Anton Bruckner zu Gehör bringen. Die Zuhörer:innen erwartet ein Programm, über das sich Bruckner, der als einer der begnadetsten Orgelimprovisateure seiner Zeit gilt, wohl mehr als nur gefreut hätte!
Beginn ist um 20 Uhr. Eintrittskarten zu 29 € (inkl. VVK) über die Website https://www.moselmusikfestival.de/konzert/st-florianer-saengerknaben-geburtstag-anton-bruckner
„...bei Nacht...“, sagt Sänger und Entertainer Götz Alsmann, „sind alle Katzen grau und ist der Mensch nicht gern allein.“ Was uns der „König des deutschen Jazzschlagers“ damit sagen will? Weisheiten der Sprichwörter und des Schlagers bleiben ewige Wahrheiten. Was liegt also näher, als die Nacht in den Mittelpunkt eines ganzen Konzertabends zu stellen – und damit den Abend zum Höhepunkt eines Tages zu machen! Am 21. September wird Deutschlands bekanntester Musik-Professor im Rahmen des moselmusikfestivals auf der Bühne der Europahalle Trier stehen. Der Münsteraner greift in seinem neuen Programm auf erlesene Glanzstücke der Schlagergeschichte von 1910 bis 1965 zurück. Kombiniert mit seinem eigenen Einfluss als Pianist und Sänger werden sie, neu interpretiert und aufpoliert, zu atmosphärischen, swingenden Jazz-Chansons. Fröhliche wie auch melancholische Stücke ergeben dabei eine feine Mischung: beispielsweise der Beatles-Song „Yesterday“ als deutsche Fassung mit dem Titel „Gestern noch“; Margot Hielschers „Nachtlied“ wird ebenso zu hören sein wie „In dieser Stadt“ der großen Hildegard Knef; und nicht zuletzt intoniert Alsmann Lieder von Greetje Kauffeld, die er schon seit 20 Jahren persönlich kennt.
Mit von der Partie ist natürlich sein weltweit gefeiertes Ensemble, die „Götz Alsmann Band“, die für höchste Qualität, Professionalität und hellwache Begleitung steht. „Zum Chillen und Träumen, und zwar von besseren früheren Zeiten. Oder von den kommenden“, schrieb die Zeitschrift Audio+stereoplay erst kürzlich über das gleichnamige Album – wenn das nicht ein Versprechen für diese Nacht ist!
Beginn ist um 20 Uhr. Eintrittskarten zu 39 / 49 € (inkl. VVK) über https://www.ticketmaster.de/event/gotz-alsmann-band-bei-nacht-tickets/531563 - weitere Infos auf www.moselmusikfestival.de
Alphonse Karr – nach dem eine Birne, eine Dahlie und eine Bambusart benannt sind – war ein bisweilen scharfzüngiger Journalist und Schriftsteller, befreundet mit Balzac und Victor Hugo. Er galt als ausgesprochener Exzentriker. An einer Wand in seinem Haus hing ein gerahmtes Küchenmesser. Eine Dichterin hatte ihn damit nach einer plumpen Anspielung auf eine Affäre angegriffen: „Überreicht von Louise Colet… in den Rücken.“ Dieser trockene, skurrile Witz blitzt auch immer wieder in „Reise um meinen Garten“ auf.
In 66 Briefen beschreibt Alphonse Karr (1808-1890) eine Reise in den eigenen Garten. Dabei entdeckt er, dass „alles reist“: der Käfer auf dem Blatt, Laubfrösche und Marienkäfer, die Wolken am Himmel, das Farbenspiel zu allen Jahreszeiten, die Veränderungen an Veilchen, Lilien, Rosen, dem Nussbaum durch das sich ändernde Klima. Man müsse sich nur mit offenen Augen und Sinnen auf dieses Universum in aller nächster Nähe einlassen, um es zu entdecken. Der beliebte Schauspieler Ulrich Noethen übernimmt in dieser Konzertlesung den Part des Erzählers Stephen, dessen Beschreibungen von Wolken, Pflanzen und Tieren mitunter wie kleine literarische Tweets oder Posts in einem sozialen Netzwerk wirken. Quasi als ein Echo auf diese Texte erklingen Werke von Antonin Dvořák, Edvard Grieg, Johannes Brahms und Manuel de Falla – dargeboten vom „Boulanger Trio“. Karla Haltenwanger (Klavier), Birgit Erz (Violine) und Ilona Kindt (Violoncello) sind seit mehr als 17 Jahren auf den Konzertpodien der Welt zu Hause und begeistern mit ihren klug konzipierten Programmen. Nadia Boulanger, die Namensgeberin des Trios war Pianistin, Dirigentin und wohl die bedeutendste und einflussreichste Musikpädagogin in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit dem Abend im Kloster Machern bei Bernkastel-Kues beschließt das Boulanger Trio“ seine dreitägige Residenz im Rahmen des moselmusikfestivals. Die beiden weiteren Konzerte an den Abenden zuvor finden Sie auf der Programm-Seite unter www.moselmusikfestival.de
Beginn ist um 20 Uhr. Eintrittskarten zu 19/29/59/69/79 € (inkl. VVK) über den Ticket-Link auf der Website https://www.moselmusikfestival.de/konzert/boulanger-trio-konzertlesung-mit-ulrich-noethen
Hinweis: Diese Veranstaltung wurde von Sonntag (29.9.) auf Samstag (28.9.) vorverlegt. Bereits erworbene Tickets behalten automatisch ohne Umtausch ihre Gültigkeit.
Über das moselmusikfestival
Über 40 Konzerte wird das moselmusikfestival unter dem Motto „freiheit ist nur in dem reich der träume...”, einem Zitat von Friedrich v. Schiller, im Sommer 2024 veranstalten. Das größte und älteste Musikfestival seiner Art in Rheinland-Pfalz präsentiert dabei ein buntes Programm aus Klassik, Jazz, Folk, Elektronik, Literatur, Film- und Weltmusik. Zudem werden „Weinklänge“ auf ausgewählten Weingütern der Region sowie kulinarische Konzerte mit Essen und Musik in der Reihe „Klanggenuss“ zu erleben sein.
Vom 12. Juli bis 3. Oktober 2024 ist das Festival an über 30 Spielorten entlang der Mosel zu Gast. 38 Veranstaltungen werden in Deutschland und vier in Luxemburg stattfinden. Letztere werden von der im Frühjahr 2023 gegründeten moselmusikfestival asbl, dem Partnerfestival auf luxemburgischer Seite, ausgerichtet.
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